Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
Random header image... Refresh for more!

Tag 227 (China): Walachei - Walachei (in die Berge)

Tagesstrecke: 79km
Gesamtstrecke: 13,324km
Fahrzeit: 7-8h

Was ist los Markus? Das kann nicht wahr sein? Unter 100km??? Was ist los mit Dir?

Wo soll ich anfangen? Hier …

Ich hatte eine ueble Nacht … der Wind hatte in der Nacht wieder gedreht und blies mir mal wieder um die Ohren. Aber dieses Mal ohne Sand. Aber so viel Schlaf wie ich wollte, hatte ich dann doch nicht. Und zu allem Uebel kam dann noch mein Magen ins Spiel. Die Suppe war wohl zu scharf gewesen, jedenfalls hatte ich die Nacht ueber Beschwerden und auch fast den ganzen Morgen. Ich kam kaum aus dem Schlafsack heraus und auch danach hatte ich Kraempfe. Als ich auf dem Rad sass, ging es wegen den Kraempfen auch bald wieder runter … keine schoene Sache. Die ersten 2 oder 3 Stunden ging es staendig rauf und runter, mal hing ich an einer Bruecke, mal hockte ich da und dann lag ich auf dem Asphalt. Gut, dass das niemand gesehen hat. Und so sah es meistens aus …

Als ob das nicht genug war brach auch noch eine Speiche auf der Innenseite der Hinterfelge. Also, Hinterrad auseinandernehmen. Nicht lustig. Und dann sah ich, was in Sary Tash passiert sein musste. Jedenfalls einen Teil davon. Die Kette war zwischen Speichen und Kassette geraten und hatte mehrere Speichen verbogen. Hoffentlich halten die noch. Aber der Idiot …

Nachdem alles wieder in Ordnung war ging es weiter. Die Wueste ging in ein enges und felsiges Tal ueber.

Ich waere gerne woanders gewesen, aber irgendwie war es doch schoen. Ich fuhr also weiter. Die Kraempfe hatten nachgelassen und so kaempfte und kroch ich weiter das Tal hinauf. Ich hoffte, dass irgendwas kommen wuerde, das Irgendwas auf der Karte wirklich Etwas war. Ich wollte dort, wo ich war nicht anhalten. Ich war aber auch am Ende. Dann, um die letzte Ecke, sah ich etwas. Ein Haus. Super! Aber ich wurde abgewiesen, Hunder hinter mir her und ich fuhr weiter. Es wurde dunkel.

Weiter hinauf und dann sah ich noch was. Ich wollte schon das Zelt aufschlagen, aber dann kam ich an eine Zementfabrik und das war meine Rettung. Es gab dort nur drei Leute, aber die waren absolut klasse. Sie hiessen mich willkommen und konnten wohl kaum glauben, dass jemand um die Uhrzeit mit dem Rad hier vorbeikommen wuerde. Und ich konnte mich nicht nur aufwaermen, sondern Feng, Lee und Luo hatten gerade noch sehr, extrem lecker gekocht und das wurde mir gleich mal vorgesetzt. Das hier …

Und es kam genau richtig, am richtigen Ort und mit den richtigen Leuten …  

      

Wir quatschten eine ganze Weile - meistens mit Gesten. Feng ist Polizist und kuemmerte sich ruehrend um mich … gab mir eine Decke (er hatte 7 oder so) und brachte mir noch warmes Wasser, bevor ich ins Bett ging. Das mit dem Essen war eine Wahl von mir … mein Magen war in keiner guten Verfassung, aber ich musste was reinbekommen, brauchte die Energie. Hoffentlich raecht sich das nicht.

0 comments

There are no comments yet...

Kick things off by filling out the form below.

Leave a Comment