Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Posts from — October 2008

Tag 222 (China): Komplettwalachei - Qiemo (Wo ist Qiemo?)

Tagesstrecke: 154km
Gesamtstrecke: 12,835km
Fahrzeit: 8h

Die Nacht war kalt, aber der Morgen extrem schoen. Ich wollte frueh los, aber die letzten Tage fangen an ihre Spuren zu zeigen. 

Viel los war heute nicht …

Die Strasse war immer noch gut und das Wetter meinte es gut mit mir …

So wie schon gestern gab es unglaublich viele Esel in dieser Gegend …

Es gab sehr vereinzelt Haeuser und auch recht frueh ein ziemlich heruntergekommenes Dorf, aber sonst war es so wie hier … lange Stunden im Sattel und viel zu sehen gab es nicht.

Ich kam dann nach Qiemo, wo ich u.a. das hier sah … 

Und dann schaute ich nach Qiemo. Ich konnte es nicht finden, dachte ich. Ich fuhr weiter und weiter. Fragte dann und wurde weiter gewunken. Die Markierungen und km Angaben fuer Qiemo waren schon lange hinter mir. Dann tauchte doch noch was vor mir auf. Ich hatte keine Lust lange zu suchen und fand ein Hotel, checkte dort ein, machte mich auf die Suche nach was zu essen und fiel dann ziemlich muede ins Bett. Morgen ist Pause und die brauche ich auch. Dann geht’s weiter zum Gelben Meer (oder so aehnlich).

October 31, 2008   No Comments

Tag 221 (China): hinter Mingfen - Komplettwalachei (viele Leute auf dem Friedhof)

Tagesstrecke: 152km
Gesamtstrecke: 12,681km
Fahrzeit: 8h

Ich machte mich frueh auf - nicht weit weg von besagtem Friedhof. Schon frueh waren Leute dorthin unterwegs und die Strasse fuehrte auch zu einem kleinen Dorf, das hinter den Huegeln verborgen lag. Ich hatte mich immer gefragt, warum dieser kleine Weg so oft benutzt worden war, aber keine kam in meine Richtung.

Hier einige Eindruecke vom Friedhof.

Es haette nicht besser sein koennen. Die Strasse war in klasse Zustand, nichts von dem ueblen Asphalt von gestern. Der Wind kam von hinten und die Sonne schien waermend vom Himmel. Es war einfach klasse.

Es war auch nicht so monoton wie gestern. Eine fuer mich ueberraschend hohe Zahl von Baeumen lockerte die Landschaft auf.

Und die Strecke war kaum befahren. Vielleicht 30 Autos und LKW/Busse den ganzen Tag. Der Wind drehte wieder am Nachmittag, aber war nicht so stark wie an vorigen Tagen.

Die Markierungen luden zu allem Moeglichen ein … hier bin ich dann:

Und momentan bin ich in der gluecklichen Lage diese Tour machen zu koennen …

Zum Abendessen gab es mal wieder Pasta und danach noch Melone … schaute mir dann die Sterne noch an, bevor die Kaelte mich dann in den Schlafsack trieb.

October 30, 2008   No Comments

Tag 220 (China): kurz vor Yupian - hinter Mingfen (wieder in Zentralasien?)

Tagesstrecke: 137km
Gesamtstrecke: 12,529km
Fahrzeit: 7-8h

Yupian hatte nicht viel zu bieten … ausser dieser Statue, die ich schon mal gesehen hatte …

und dieser Polizistenkolonne, die durch die ganze Stadt marschierte. Und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich dieses Foto machen sollte. Ich hatte dieses Bild im Kopf von einer Horde Polizisten, die hinter mir her rannten.

Als ich aus der Stadt raus war, dachte ich, dass ich eine Abzweigung nicht gesehen hatte. Die Strasse war schlecht, voller Loecher und nicht mehr so, wie ich es von den vorherigen Tagen gewohnt war. Die Markierungen waren noch da, ich sollte also richtig sein, aber ich konnte es nicht so ganz glauben. Das sollte bis Mingfen so bleiben. Es war nicht schoen, es war sogar uebel. Und ich fuehlte mich muede, meine Reifen schienen am Asphalt zu kleben und meine Beine wollten auch nicht so richtig. Der Rueckenwind am Morgen half eine wenig, aber wenn man wegen dem Asphalt nicht schnell fahren kann, was soll man dann machen.

Es war dann nur noch Wueste, Wueste, Wueste … und keine schoene Wueste. Haessliche Wueste. Das war noch am aufregendsten. Ansonsten nur noch viel Leere.

 

Mingfen schien OK zu sein,aber ich konnte kein Hotel finden. Die meisten wollten mich nicht, wohl weil ich Auslaender bin. Das einzige Hotel, das mich haette haben wollen, versuchte mich uebers Ohr zu hauen und ich zog dann wieder ab. Das heisst immer noch ohne Dusche, keine Waesche seit Tagen und noch 300km bis Qiemo. Aua …

Einer der Leser hat mich gefragt, wie es mir geht. Und ich habe darueber eine Weile nachgedacht. Mir geht es gut. Wirklich. Mein Rad ist wieder halbwegs in Ordnung, ich fuehle mich gut und das Alleinesein ist bisher kein Problem. Ich muss nur bald mal eine Pause einlegen, auch wenn ich das nicht will. Aber ich mache zu viele km derzeit und das kann auf die Dauer nicht gut gehen.

Nur zur Info und fuer diejenigen, die genau auf die km Markierungen schauen und die km oben immer vergleichen. Das duerften nicht viele sein. Die Markierung sprang in Mingfen um 45km nach unten. Und so gross ist Mingfen nicht.

Ich verbrachte die Nacht unter dem Vordach einer Scheune, unweit eines Friedhofes. 

October 29, 2008   No Comments

Tag 219 (China): 10km hinter Lop - kurz vor Yupian (Rueckenwind, Sonne am Himmel, Lachen im Gesicht …)

Tagesstrecke: 140km
Gesamtstrecke: 12,392km
Fahrzeit: 7h

Ich ging raus und … etwas war anders. Rueckenwind …. nichts wie rauf aufs Rad. Die letzten Tage fast immer Gegenwind, vielleicht hat sich ja was geaendert. Und es war sonnig. Es sollte ein langer, aber schoener Tag werden.

Es war einfach nur schoenes Fahren. Ich erreichte bald Qira, wo ich schon wieder nicht ins Internet durfte. Ein Cafe machte das, was notwendig war. Sie packten meine Daten in eine Maske (inklusive Passnummer, wo hatte ich das schon mal vorher?) und damit hat es sich.

Der Rest des Tages war Wuestenradeln, ab und an unterbrochen von einigen Doerfern.

Die finde ich am interesantesten und viel angenehmer als die groesseren, viel hektischeren Orte. Aber schaut einfach selbst.

Es war mal wieder nicht einfach einen Zeltplatz zu finden. Es macht es auch nicht einfacher, wenn man das Wort nicht kennt und Zeichnen nicht hilft und auch ein Bild keine Vorstellung liefert, was man will. Aber dann wird man einfach kurzerhand eingeladen.

 

Da jemand nach den Temperaturen gefragt hat. Es ist in der Nacht immer unter 0C, am Morgen so um den Gefrierpunkt und dann klettert das Thermometer den Tag ueber auf ca. 20C an. Ich fahre ziemlich dick angezogen los und es wird dann halt immer weniger.

October 28, 2008   No Comments

Tag 218 (China): km Markierung 2552 auf der G315 - 10km hinter Lop (ich mag Hotan nicht)

Tagesstrecke: 102km
Gesamtstrecke: 12,252km
Fahrzeit: 5-6h

In dem Zimmer mit Rad und Motorrad schlief ich ganz gut und fruehstueckte noch mit Mehmet und seiner Frau, dann ging es weiter.

Es war ein schoener Morgen und es sollte eigentlich ein kurzer Tag werden, ich wollte in Hotan uebernachten.

Aber daraus wurde nichts. Das Hotel namens Happy Hotel macht einen nicht gluecklic, die Eigentuemer waren unfreundlich, die anderen Hotels auch nicht toll oder zu teuer. Ausserdem gefiel mir Hotan nicht, ins Internet konnte ich nirgends (wurde nicht an einen Computer gelassen, wohl weil ich Auslaender bin) und daher verliess ich Hotan bald wieder. Aber es gibt interessante Statuen hier …

In Lop war alles viel einfacher. Es gab mit dem Internet gar keine Probleme und es war auch nicht so hektisch wie in Hotan.

Kurz vor Dunkelheit fand ich noch einen Platz zum schlafen …. fiel dann einfach auch nur noch um.

October 27, 2008   No Comments

Tag 217 (China): km Markierung 2780 auf der G315 - km Markierung 2552 auf der G315 (Sandstrahler … Marsch)

Tagesstrecke: 130km
Gesamtstrecke: 12,150km
Fahrzeit: 6-7h

Die Nacht war uebel gewesen … nicht gut. Der Wind hatte in der Nacht gedreht und wehte direkt durch den kleinen Tunnel hindurch. Damit kam auch viel Sand herein. Und es war kalt. Als ich aufwachte konnte ich zuerst meine Augen nicht aufmachen, Sand hatte sie verklebt. Im Licht der Stirnlampe sah der Sand dann ziemlich gespenstisch aus, wie er so auf einen zukommt. Ich konnte und wollte nicht weg, beschloss meine Taschen zu stapen und mich hinter der Barriere zu verstecken, was auch ganz gut gelang. Kalt war es im Schlafsack Gott sei Dank nicht. Bin froh den zu haben. Am Morgen das gleiche Spiel … Sand auf den Augen und immer noch kalt und windig.

Ich machte mich auf und musste wohl ziemlich uebel ausgesehen haben. Im ersten Dorf kam gleich jemand mit Wasser auf mich zu. Dann kam ich in den naechsten Ort und dort wollte ich was essen … zahlen ging nicht. Die Koeche waren super nett und das Essen klasse. Vielen Dank …

Es war mal wieder ein langer Tag … und ich muss mich entscheiden, ob ich versuchen will, den Rest der Strecke mit dem Rad zu machen oder auch mal eine Strecke im LKW oder per Bus zu machen. Ich muss mein Visum verlaengern und das geht nur in Delhi oder noch weiter … mal sehen, was ich mache. Kommentare dazu sind immer willkommen. Es bedeutet entweder fahren und fahren und fahren oder das alles lockerer angehen.

Am Nachmittag kam ich an einer riesigen Granatapfelplantage vorbei, wurde hingewunken und mit Granataepfeln ausgestattet. Wieder einfach so …

 Und so sieht es meistens aus derzeit …

Und dann mein erster Sonnenuntergang seit Tagen …

Am Abend kam ich an einem ziemlich heruntergekommenen Ort vorbei, wollte schon weiter und wurde von Mehmet und seiner Frau hereingebten. Die beiden waren lustig ohne Ende und das Ohnewoerterbuch von Langenscheidt war unentbehrlich.

October 26, 2008   No Comments

Tag 216 (China): kurz vor Zepu - km Markierung 2780 auf der G315 (viel los war nicht)

Tagesstrecke: 125km
Gesamtstrecke: 12,020km
Fahrzeit: 6-7h

Ich wachte oefter waehrend der Nacht auf … kleine Nager hatten sich Alufolie gekrallt und spielten damit rum … finden konnte ich die Folie nicht.

Ich traf einen chinesischen Radfahrer, der ohne viel Ausruestung unterwegs ist … was mich immer wieder nachdenklich macht, ob all das Zeug, das ich dabei habe wirklich notwendig ist.

Kurzer Halt in Yecheng - viel zu sehen gab es dort nicht …

Spaet am Nachmittag, immer noch mitten in der Wueste, hielt ein LKW an, der Fahrer streckte mir ein Brot hin und fuhr weiter. Einfach so - so aus dem Nichts. Dann wurde es langsam dunkel und ich hatte noch nichts zum Zelten gefunden. Dann kam ein Gebaeude, perfekt. Bis auf die drei Leute nicht weit davon weg. Also nichts wie weiter … und dann kam lange nichts. Flache Wueste und Wind, keine guten Bedinungen. Dann kam ein grosses Wasserrohr und da ging ich rein. Konnte darin locker stehen. Ich war vom Wind geschuetzt und blieb dort fuer die Nacht. Es sollte anders kommen als ich dachte … mit denen hier hat es nichts zu tun.

October 25, 2008   No Comments

Tag 215 (China): Khesir Badadi - kurz vor Zepu (immer wieder was neues in jedem Land)

Die Verspaetung tut mir leid, aber ich finde entweder hier keine Internetcafes oder darf nicht ins Netz - wie heute in Hotan - bin da schnell wieder weg, hat mir nicht gefallen. Es ist aber alles in Ordnung, keine Sorge

Tagesstrecke: 114km
Gesamtstrecke: 11,895km
Fahrzeit: 5-6h

Der Tag begann gut. Dort, wo ich geschlafen hatte, war ein guter Platz. Mir wurden Dinge gezeigt, die ich so nicht gesehen haette. Essen zum Beispiel … nach einer Weile hin und her ging es in die Dorfmitte, was genau machen war mir nicht klar. Es war aber klasse. Wieder mal eine Menge Leute, die einfach nur starrten, aber das Essen war klasse.

Vor unseren Augen wurde Muma gekocht, einfach mal selber schauen.

Viele Leute kamen und ginen, aber ohne meinen Gastgeber haette ich den Platz niemals gefunden.

Dann ging es wieder in die Wueste … die ist hier nicht spannend, aber wenigstens hatte man ein wenig mehr blau am Himmel.

 

Ich brachte die ersten 80km hinter mich, machte einen kurzen Stopp in Shache und wollte dann weiter. Viel weiter kam ich nicht, nach 30km war einfach nicht mehr drin. Aber Shache scheint ein gutes Beispiel zu sein. Die Staedte hier sind unterteilt - in einen modernen chinesischen Teil und einen eher alten uig*hurischen Teil.  

Ich fuhr wie gesagt noch ein wenig weiter, aber das Zelten war wieder nicht einfach. Ich versuchte was zu finden, aber dann sah mich jemand, ich musste rueber. Aber ich wurde gleich eingeladen. Dieses Mal von Han Chinesen - die wohl von der Regierung hierher gelockt worden waren. Sie kamen aus Hanxi. Aber die Subvention kann nicht hoch gewesen sein, so wie die Leute lebten. Aber sie waren extrem herzlich und stellten mir einen Riesenpott gefuellte Teigtaschen vor die Nase. Es schmeckte einfach extrem lecker. Und wieder konnte ich einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen gewinnen, wofuer ich extrem dankbar bin.

October 24, 2008   No Comments

Tag 214 (China): Kashgar - Khesir Badadi (nette Menschen … nach einer Weile)

Tagesstrecke: 131km
Gesamtstrecke 11,781km
Fahrzeit: 7h

Ich wollte frueh los, aber das ging nicht. Mit meinem Helm gab es ein Problem, hier sieht man es ganz gut. Vielleicht ist das noch eine Nachwirkung von Sary Tash, aber das kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Geflickt ist es jedenfalls. Sollte halten. Was anderes kann ich ohnehin nicht machen.

 

Nach ein paar Erledigungen war ich dann wieder auf dem Rad. Als ich raus fuhr, sah ich diese Gruppe, die ihr morgendliches Ritual durchJust before, a group of elderly Chinese (some younger ones as well, I suppose) was going through their morning ritual in a park.

Sie gehorte nicht zu der Gruppe …

Dann ging es in die Wueste … es war immer fahl und grau, auch wenn es viele gruene Oasen gibt. 

Kurz vor Yengisar drueckt mir ein Maedchen einen Apfel in die Hand einfach so, auch gab es viel Angebote das Rad auf Mofas mit Pritsche oder in LKWs mitzunehmen.

Am Nachmittag ging es dann weiter, ein Waldstueck im Norden, das man aber kaum sah wegen des Dunstes.

Einen Platz zu finden war nicht einfach. Wegen des Windes sollte es zwischen den Baeumen sein, aber das ging nicht, weil dort immer Menschen waren. Dann fand ich was, alles war OK, bis irgendjemand sagte, dass es nicht mehr ginge. Dann gingen alle fort … und bleiben wollte ich auch nicht. Mehrmals abgewiesen fand ich was bei einem Schweisser / Mueller / Landwirt / Arzt.

October 23, 2008   No Comments

Tag 213 (China): Ruhetag in Kashgar (alles ist neu … vieles jedenfalls)

A wander around Kashgar is really all there was to things today. And it is an interesting town. Although it must have lost much of what used to feel like. It is a city with big streets and lots of neon signs. And some old doors …

I will let the pictures speak for themselves for the most part. I tried looking for the old parts of town and just got lost there for a while. And they are certainly the most interesting of places.

Suffice it to say that I felt somewhat lost here and had my first moment of pushing the limits. This one came really fast - but I don’t get any of the signs any longer and communication is somewhat difficult. And it won’t be getting any better over the next few weeks as I am heading along the Taklamakan I guess. But things turned around quickly. I went to a little alley and saw tons of food stands there. I dug right in and when I left I was thinking that this will be a really interesting time here … I am sure that good things are in the offing.

There were lots and lots of wedding ceremonies today …

October 22, 2008   1 Comment