Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 180 (Tadschikistan): Shirgovad - Walachei im Pyanj Tal (eine Kalashnikov schlaegt Nerverei, aber wenn der Typ lesen koennte, waere es auch nicht schlecht)

Tagesstrecke: 101km
Gesamtstrecke: 10,841km
Fahrzeit: 8h

Frueh am Morgen in Shirgovad war es viel kaelter als ich dachte. Das Tal liegt im Schatten, aber es war doch sehr frisch. Mal sehen, wie das oben im Pamir auf 4000m wird.

Der tuerkische glatte Asphalt von gestern (wird hier so genannt, weil von Tuerken gelegt) wich russischem Asphalt (erklaert sich von selbst und heisst, dass jahrelang nichts getan wurde), aber es war gut zu fahren. Aber man weiss nie, wie es nach der naechsten Kurve aussieht. Es sollten 22km bis Khalaikum sein und es waren genau 22. Nichts aufregendes - einkaufen und telefonieren. Mit meiner Schwester, die vieles fuer das USA-Visum organisiert. Vielen Dank, Michele. Ich werde das Visum in Bishkek beantragen, Peking ist doch zu weit und zu buerokratisch. Aber dazu muss alles nach Kirgistan und da wollte ich eigentlich nicht hin (Bishkek), aber das laesst sich nicht vermeiden und scheint mir der bessere Weg zu sein. In Khorog kann ich noch alles moegliche organisieren, dann bin ich technisch gesehen im Nichts.

Anrufen war einfach - aber nicht billig. Nur muss man halt wissen, dass man einen Code vorwaehlen muss. Der lautet 8 und 11 und das wusste die Frau vom Amt auch nicht. Die steckte noch fleissig Stecker um. Gleichzeitig war alles IP gesteuert, interessante Kombination.  Aber wenigstens konnte ich telefonieren.

 

Der Rest das Tages: fahren, fahren, fahren. Ganz gute Abschnitte wechselten sich mit schlechten ab, das TV-Programm war auf Endlosschleife, aber immer noch interessant. Es ging staendig rauf und runter. Heute waren es netto 300m, aber insgesamt 1300m, die ich hoch fuhr. Schlaucht ziemlich. Dazu noch schlechte Strassen gegen Ende und keine Ahnung, wann der Canyon endlich zu Ende waere, so dass man gefahrlos zelten koennte. Es war nur Platz fuer den Fluss, die Strasse und den Weg auf der anderen Flussseite. Und immer wieder rutschte Geroell runter, an Zelten war nicht zu denken. Und es wurde langsam Abend.

Ich kam dann in ein Dorf und schlief dort in einem Obstgarten. Die Aepfel dort waren sehr lecker.

Der Titel des Eintrages … es gab mal wieder Soldaten, die nichts besseres zu tun hatten, als mich zu nerven und sich die Zeit zu vertreiben. Das war heute 6 oder 7 Mal so. Und irgendwann nervt es nur noch. Das zeigte ich auch. Der Typ zeigte daraufhin sein Gewehr. OK, er gewinnt. Gut waere nur, wenn er lesen koennte. Er starrte lange, sehr lange auf das Iranvisum. Und dann war klar, dass er keine Ahung hatte, was er genau ansah. Irgendwann schnappte ich mir den Pass, zeigte auf dies und das und fuhr weiter. Irgendwie frustrierend, aber auch irgendwie bedrueckend.

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