Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 172 (Tadschikistan): Ayni - Duschanbe (den Berg hoch und dann durch den Tunnel)

Tagesstrecke: 135km
Gesamtstrecke: 10,334km
Fahrzeit: 9-10h

Ich verließ Ayni früh am Morgen und kam noch über die Brücke, bevor sie geschlossen wurde. Wo ich die Nacht verbringen würde, war nicht ganz klar, ist es auch selten. Aber ich wusste nicht, ob ich bis nach Duschanbe fahren würde oder nicht. Einfach mal abwarten.

Die ersten 17km waren einfach nur übel. Die Straße aufgerissen / zerstört, war es nicht so ganz lustig. Aber es wurde dann auch mal besser und auch die chinesischen Bauarbeiter waren viel netter.

Man folgt einer Schlucht, leider mal wieder mit Wind nur von vorne. Wird das jemals enden? Irgendwann ist doch genug.

Nach dem Dorf Anzob wird es richtig steil, man steigt aus der Schlucht raus, das Ganze wieder auf schlechter Strasse und mit viel Staub versehen.  Chinesische LKW rasten nur so vorbei, Staubwolken, die vom Wind genau auf mich getrieben wurden kamen im Minutentakt. Nur einer der Fahrer hielt komplett an, ich versuchte mich so gut es ging zu bedanken, kleine Verneigung auf beiden Seiten.

Der LKW-Fahrer holte mich kurz darauf wieder ein und wir unterhielten uns ein wenig (so gut das eben ging). Er kommt aus Ürümqi und fährt selbst Rad und war ganz glücklich einen Radfahrer zu sehen. Es ging weiter steil den Berg hoch, wurde dann noch mal kurz flach und stieg dann wieder steiler an, bevor ich an den Tunnel kam. Nicht ohne noch mal den chinesischen LKW-Fahrer zu sehen.

Dann sah ich den Tunnel Eingang. Ich hatte ich schon viel davon gehört, viel Wasser und kaum Licht, viel Verkehr usw. Das hier ist der Nebentunnel.

Wasser gab es viel. Soviel, dass der Nebentunnel nur noch zum Wasserabfluss verwendet wird. Und auch im Tunnel selbst ist immer wieder Wasser, welches in den Nebentunnel geleitet wird. Man wollte mich nicht reinlassen, aber ich wollte durch, hatte von anderen Radfahrern gehört, dass es möglich sei. War es auch. Es war dunkel und kalt und das Wasser entsprechend eisig. Aber wenn man nicht in der Mitte durch die Wasserpfützen stapfte (fahren war da nicht möglich) war alles gut machbar. Wie gesagt, kalte Füsse bekommt man halt. Und das Wasser reichte ab und an bis zu den Knien. Viel sehen konnte man nicht, aber es reichte.

Nach 5km kam ich am anderen Ende wieder aus und das Wetter war komplett anders. Dunkle Wolken hingen über den Bergen und es war kalt. Die Strasse wird komplett saniert, nur einige kleine Teile sind geteert und meistens gibt es nur groben Schotter. Und überall werden Tunnel gebaut, keiner ist fertig. Merkwürdige Planung. Nicht ganz einfache Abfahrt, sehr staubig und man wurde durchgeschüttelt.

Übrigens auch mein Rad. Eine der Schrauben, die den Gepäckträger halten, hatte sich gelöst und wurde dann auch noch fast im 90 Grad Winkel gebogen. Das konnte ich wieder in Ordnung bringen, aber materialschonend ist die Strasse und die ganze Gegend nicht.

Sobald man aber den Asphalt erreicht, kann man sich bis Duschanbe fast nur runter tragen lassen. Das tat ich dann auch.

Sonja, die Freundin einer Freundin (dank an Bettina und Bianca, die ich auch nicht kenne), ließ mich bei sich übernachten. Vielen Dank dafür und für die vielen Tipps.

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