Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 143 (Usbekistan): Buchara - irgendwo hinter Mobarak

Tagesstrecke: 118km
Gesamtstrecke: 8997km
Fahrzeit: 5-6h

Ich wachte im Haus von Feruz auf und fuehlte mich gut aufgehoben. Ich hatte zwar nicht besonders gut geschlafen, hatte von meiner Abreise aus Deutschland getraeumt, dass das Rad nicht gut funktionierte und dass die Kamera staendig verschmiert war. Freud laesst gruessen.

Die Welt um mich herum war ganz anders. Ich schlief draussen wieder ein, war einer der ersten, der aufgestanden war. Zu einem Zeitpunkt packte mir der Vater von Feruz eine Decke rum, ich so im Halbschlaf, neben mir stand frischer gruener Tee … das Leben war in Ordnung.

Wir brachen nach dem Fruehstueck mit der Familie auf, alles viel spaeter als geplant. Ich wurde von Feruz nach Buchara gebracht, ein Riesenumweg fuer ihn, da er auf dem Weg nach Taschkent war. Aber wir bekamen so ziemlich alles erledigt. Ausserdem fuhr ich mit 4kg Essen wieder weiter und einem Riesenvorrat an Wasser. Vielen Dank an Feruz, der die Zeit in Buchara so viel bedeutsamer gemacht hat und mir so tolle Erinnerungen beschert hat.

Da ich kurz nach Mittag aufbrach fuhr ich genau in die Hitze des Tages rein. Buchara ist auch eine Art Oase und schnell war ich in der Wueste, das Thermometer schnellte auf 50C hoch und Schatten gab es nicht viel. Ich wollte ueber Quarshi fahren, hatte das extra so gemacht in der Hoffnung dem Wind zu entkommen. Ich hatte auch Rueckenwind und nach so vielen Tagen mit Wind von vorne hatte ich auch das Gefuehl, dass ich das verdient hatte. Der Weg war vielleicht laenger und auch bergiger, aber versprach auch schoener zu sein.

Ich brachte km um km hinter mich, es war ziemlich ruhig und zum Schlafen wurde ich von einem Hirten zu seiner Behausung eingeladen. Wir schliefen unter freiem Himmel und hatten recht wenig zum Abendessen. Ich war zu fertig, um noch was zu kochen. Aber das erklaert auch vieles in dem Land … er hatte nicht viel mehr, teilte aber dennoch alles. Zusammen mit meinen Sachen hatten wir noch eine Weile was zu quatschen, dann schlief ich ziemlich schnell ein. Aber immer so wenig essen geht fuer mich auf die Dauer nicht. Der Kalorienverbrauch ist eindeutig hoeher.

Ich wuerde gerne sagen, dass ich hier ein wenig haerter lebe, aber wenn ich mir das Leben der Menschen hier anschaue, ist das irgendwie falsch. Die Menschen leben hier immer so.

 

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