Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 121 (Iran): Teheran (morgen geht’s aus Teheran fort)

Wieder zur Botscharft, dieses Mal auch offen und mit nur einem kurzen Kommentar: “Pass, bitte, Herr Wagner.” Er kannte meinen Namen, d.h. alles in allem sollte es klar gehen. Ich fuelle den Papierkram aus und als ich eine Adresse eintragen soll, frage ich kurz nach. Im Iran habe ich keine. “Trag das Hotel ein.” “Wohne bei Freunden.” “Freunden!” Augenbrauen nach oben. “Trag irgendein Hotel ein.”

Alles OK dachte ich, aber als ich das Geld rueberreiche meint er nur: “Wir haben ein Problem.” Wie bitte? Ich hatte schon Markierungen gesehen und auch davon gehoert, dass die nicht gern gesehen sind. Aber jetzt noch sauber Dollars finden, nicht so ganz einfach. Ich entgegne was davon, dass ich die von der usbekischen Botschaft habe (war kein gutes Argument, das war schon klar, aber ich dachte, dass man es versuchen k. Nur ein Lachen: “Usbekistan! Das hier ist die Botschaft von Turkmenistan.” Wirklich witzig, hatte ich mir gar nicht gedacht. Ich bin ja schon zum vierten Mal hier. Ich koenne ja bis 16 Uhr richtiges Geld besorgen, wenn ich meinen Pass abholen will. OK. Dann kommt einer der Jungs von den Reisebueros um die Ecke und mit dessen Hilfe kann ich meine Scheine in “saubere” umtauschen, auch wenn einer davon gleich mal wieder zurueckgegeben wird vom Konsul. Aber auch das wird bereinigt.

Ich treffe mich wieder mit Maryam von vor einigen Tagen und wir laufen durch die Stadt. Waehrend ich auf sie warte, mache ich das Foto hier. Man sieht ganz gut, wie Auslaender sich viel mehr rausnehmen koennen als Iraner. Die waeren schon in besagtem Minivan mit so offener Frisur.

Mit Maryam komme ich an einem Radladen vorbei und erhalten einen Tipp, wasd die Schrauben und das Loctite angeht. Aber das ist mehr ein gutes Beispiel, was hier im Iran nicht funktioniert oder warum man manche Dinge nicht reparieren kann. Die Leute kaufen lieber was neues (so sie das Geld haben) anstatt Dinge zu reparieren. Wir sind mal wieder in einem Superladen, der aber nichs reparieren kann und der auch keine Ahnung hat, wie man Dinge repariert und auch nicht davon, was wir wollen (Maryam ist mittlerweile Expertin in Schraubensachen). Nach viel Hin und Her gehen wir mit leeren Haenden.

Das Visa abzuholen ist kein Problem. Ich bekomme das Visa, aber nur fuenf Tage innerhalb eines Zeitraums von sechs (!) Tagen. Also, es heisst dann rasen. Der Konsul war aber freundlich, immerhin.

Am Tajrisch Platz ist die Kleiderpolizei abgezogen, ich wollte noch mal Fotos machen, aber das ist vielleicht besser so. Aber wie in Qazvin vor einigen Wochen gibt es auch hier Fans von bunten Kueken.

Da ich mich jetzt aus Teheran verabschiede, will ich mich ganz, ganz herzlich bei Isabelle und Andrea bedanken, ohne deren Hilfe es in vielerlei Hinsicht um einiges stressiger geworden waere und die mich so lange aufgenommen haben. Ich wollte mich ja schon frueher verabschiedet haben, daher noch mal vielen Dank fuer alles!!!

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