Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 65 (Tuerkei): Ankara

Tagesstrecke: 0km
Gesamtstrecke: immer noch das Gleiche (5005km)
Fahrzeit: 0h

Nochmal ein spaeter Start in den Tag. Ich schlafe einfach relativ viel derzeit. Wie heute … ich habe erst mal 9 Stunden in der Nacht geschlafen und am Nachmittag noch mal 4 Stunden. Ich schlafe normalerweise nie nachmittags. Aber mein Koeper scheint mir gerade irgendwas mitzuteilen und das bekommt er nun einfach auch.

Bevor es mich am Nachmittag langgelegt hat, wollte ich an der US-Botschaft mehr Informationen fuer mein Visum einholen. Es ging vor allem um Zeitfragen, die dann meine Visumsantraege fuer zentralasiatische Laender betreffen. Wird schon irgendwie hinhauen. Bis ich allerdings mit jemandem sprechen konnte, dauerte es ein wenig. Haluk fuhr mich zur Botschaft, ich hatte mich so gut wie moeglich vorbereitet. Eigentlich gibt es nur telefonisch vorher abgemachte Termine, aber es gibt irgendwie auch immer Ausnahmen zu irgendwelchen Regeln. Erstes Tor, ich werde zurueckgewiesen. Internet oder Telefon, sonst gebe es keine Moeglichkeit. Ueberhaupt keine. Also, naechste Strategie: “Kann ich mit dem Vorgesetzten sprechen?” Zum naechsten Tor. Dort treffe ich auf den Chef der tuerkischen Sicherheitsmannschaft namens Murat. Ich erklaere, warum ich aus dem Rahmen falle. Fange mit der Fahrradtour an - “Du bist verrueckt! Ich war selbst frueher Radfahrer, aber das ist ja Wahnsinn!” Er erwaehnt, dass ich keinen Konsularbeamten sprechen kann. Die Regeln haetten sich geaendert, es gebe keine Ausnahme. Ich versuche es mit dem Juristenargument: “Keine Regel ohne Ausnahme, etc., pp.” Er klemmt sich ans Telefon und meint, dass er es versuchen will. Wenn die Person nein sage, dann koenne er nichts machen. Aber ich merke, dass er sich fuer mich auf tuerkisch stark macht. So weit reicht das bisschen tuerkisch, das ich aufgeschnappt habe, bei mir dann noch und die Fahrradverbindung scheint zu wirken. Er meint dann, ich solle zurueck zum ersten Tor, man werde mich vorlassen.

Ich bekomme die Antworten, die ich brauche. Es sollte eigentlich klappen. Es gibt Notfalltermine in den Botschaften, die fuer mich eine Option seien. Auch die Erteilung sei in jedem Land moeglich, wenn die Dokumente alle da sind. Ausserdem koenne es schnell gehen und ich muesse nicht unbedingt meinen Reisepass vor Ort belassen (was auch schlecht geht in ehemals sowjetisch regierten Laendern, den Pass nicht vorzeigen zu koennen verursacht nur Schwierigkeiten).

Haluk musste noch einige Besorgungen machen und ich merke, dass ich von Penirbasi nach Ankara eine Art Zeitreise gemacht habe. Spaetestens als ich einen der unzaehligen Konsumtempel in und um Ankara betrete, die sich nicht von denen in den USA oder Westeuropa unterscheiden.

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