Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 42 (Griechenland): irgendwo an der Kueste … neben einem Turm - Koutso

Tagesstrecke: 112km
Gesamtstrecke: 3369km
Fahrzeit: 5-6h

In der Nacht hatte es geregnet, aber am Morgen war das zumindest vorbei. Muede war ich trotzdem, wahrscheinlich vom langen Tag zuvor.

Ich machte mich langsam auf den Weg nach Kavala, konnte an den sehr einladenden Kuchen auf dem Weg nicht vorbei und ebenso wenig konnte einem ein bajuvarischer Akzent entgehen, den ein Grieche in seinem Englisch hatte. Er machte Strassendienst (lebende Ampel) und waehrend ich auf die Weiterfahrt wartete, unterhielten wir uns ein wenig.

Kavala ist nett, trotz des einsetzenden Regens. Ich wartete bis der rum war und fuhr weiter.

In Xanthi kam ich zusammen mit Yanis an, der mich mit seinem Rennrad ueberholte. Auch er meinte, ich sei verrueckt, aber die Fahrt bis in die Stadt mit ihm war trotzdem nett.

In Xanthi lief ich durch die Altstadt mit seinen hergerichteten Haeusern und kam an einer Kunstgalerie vorbei. Ich machte das Bild unten und Yanis (ein weiterer) kam heraus. Wir unterhielten uns ueber alles Moegliche, u.a. ueber die Pomak, deren Sprache gerade aufgeschrieben wird und die bislang nur muendlich uebertragen worden war. Sie stellen eine kleine Minderheit in diesem Teil Griechenlands.

Dann kamen die Hoellenhunde. Normalerweise schreckt sie das Wasser aus der Wasserflasche ab. Aber die Hunde hier in Griechenland sind anders als die davor. Keine Ahnung, was mit ihnen los ist. Auf jeden Fall machen sie sich gerne ueber Fahrradfahrer her (genauso merkwuerdig ist das Verhalten von Schafen, Katzen, Voegeln und Eseln - ein LKW kein Problem, ein Fahrradfahrer und die Hoelle ist los). Diese vier waren von der besonderen Sorte. Stadtverkehr, Gott sei Dank gute Strasse. Aber irgendwann waren sie um mich herum, eine voraus, die anderen auf beiden Seiten. Keine gute Sache. Wasser machte ihnen nichts aus. An der roten Ampel wollte ich nicht anhalten, also um das erste Auto herum und rechts Richtung Bruecke. Die Hunder immer noch um mich herum. Schnappen war ihre Lieblingsbeschaeftigung … ich hatte keine Wurst dabei, verdammt. Dann eine Bruecke und die Viecher blieben einfach stehen. Mein Glueck.

Ich wollte eigentlich einen Platz zum Zelten suchen, aber das ging schief. Waehrend ich in Xanthi war, hatte es suedlich der Stadt wolkenbruchartig geregnet. Zelten war gestrichen, die Plaetze, die ich ausprobierte konnte man vergessen. Schlammig, in den Feldern stand das Wasser. Nett waren die vielen Stoerche um mich herum.

Als es dunkel war, bog ich in ein Dorf ab. Drei Jugendliche. Ich fragte, ob sie einen Platz wussten. Nach laengerem Hin und Her stellte sich die Mutter von Christos einfach hin und meinte ich koennte im ehemaligen Laden schlafen und das tat ich dann auch. Regen lag immer noch in der Luft und Zelten war unmoeglich. Ein Hotel gab es in der Gegend nicht. 5 Minuten spaeter brachte sie Essen aus dem Haus heraus. Schmeckte klasse.

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