Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 31 (Montenegro/Albanien): Podgorica - Koplik

Der erste grosse Dank des Tages geht an Admir. Ich wollte gerade das Hotel verlassen, als ich ein Klappern am Rad hoerte. eine der Schrauben, die den Gepaecktraeger halten, hatte sich geloest. Ich hatte sie schon zuvor angezogen, bisher ohne Probleme. Jetzt war die Bohrung komplett ausgeschlagen. Meiner Ansicht nach ein Materialfehler und zwar keiner der Schraube, sondern des Rahmens. Ich wollte eigentlich einen Stahlrahmen, Velotraum konnte / wollte nicht liefern und alles, was noch uebrig war, war ein Alurahmen. Nicht ideal, aber eigentlich kein Problem. Aber nach so kurzer Zeit ist das kein gutes Zeichen. Gute Geometrie, kein guter Service, um es vorsichtig auszudruecken. Admir und ich ueberlegten, welche Optionen wir haben und beschlossen, die Schraube von der anderen Seite zu befestigen, den Kopf abzufeilen und die Schreibe mit einer Mutter zu befestigen. Sollte halten, sieht stabil, wenn auch nicht schoen aus.  

Post war der naechste Stopp … ich hatte mich von Montenegro Travel verabschiedet und wollte ein Paeckchen nach hause schicken. Die Post wollte es nicht nehmen. Es war normal zugeklebt. Es stellt sich heraus, dass die Post in Montenegro offen sein muss. Jedes Paeckchen wird durchsucht, so heisst es. Glaube ich nicht. Und Drogen und Bomben kommen anders ins Land vermute ich (jetzt wird mein Blog gerade durchsucht, ein Schlagwort ist gefallen). Im Hauptpostamt wollte die Frau mich nicht verstehen, sie warf mir verschiedene mir nicht verstaendliche Worte an den Kopf, ich meinte, sie solle es aufmalen. Ging nicht. Irgendwann kam jemand auf die Idee jemanden anzurufen und obwohl sie kein Englisch sprach, wiederholte sie was ihre Freundin gesagt hatte. Ich meinte, vielleicht sei es einfacher, wenn ich direkt mit der Freundin spreche. Nein, das sei es nicht … aber die Buecher und DVDs sind nun auf dem Weg zurueck.

Es ging nach Albanien. Das Panorama war super, Fahrradfahren eine Freude. Der Tag Pause hat hoffentlich gereich. Moscheen, dann die Grenze. Kein besonderes Problem, ich kam aufgrund meiner Strecke billiger ins Land - Danke an die netten albanischen Grenzer!

Mein erster Eindruck … schlechte Strassen. Sehr schlechte Strassen. Mein zweiter … schlechte Strassen. Vieles sehr heruntergekommen, aber tolle Landschaft. Leider auch viel Unrat ueberall, aber dafuer das hier …

Ich wechselte im esten Dorf Geld. Viel Laecheln und viel Neugier ueber das Fahrrad. Und viel Gastfreundlichkeit. Einige Male wollte ich meine Sachen zahlen, wurde nur angelacht und fortgeschickt, einmal auch aus dem Laden herausgeschubst. Freundlich gemeint. Es kostete nicht viel, aber in einem Land, das nicht gerade viel Geld hat. Meine Taschen waren jedenfalls voll mit Brot und Orangen.

Ich suchte nach einem Platz zum Zelten. Ich war zu spaet dran. Auf einem Seitenweg versuchte ich mein Glueck. Es war abzusehen, dass es nichts werden wuerde, zuviel Bebauung. Ich traf Idriz mit seiner Familie, fragte nach einem Platz zum Zelten. Er meinte in italienisch, ich solle in seinem Haus schlafen, morgen wieder weiterfahren. Essen gebe es auch … kein Problem. Die Familie war einfach toll …. die juengste Tochter (11) sprach franzoesisch und wir unterhielten uns so gut es ging. Dann stellte sich heraus, dass ich beim Bruder uebernachten wuerde. Also das Rad wieder woanders hin und dort essen. Die Gastfreundschaft war unglaublich, jeglicher Versuch etwas beizusteuern, wurde rundheraus abgewiesen. Deftiges Essen auf jeden Fall. Wir unterhielten uns auf die ein oder andere Weise, sie meinten immer wieder, dass sie nicht glauben koennen, dass ich nicht verheiratet sei und keine Kinder habe. Sie sprachen ueber ihre Kinder in Italien, Berlusconi war nicht gut gelitten. Ein schoener Abend … vielen Dank fuer alles!!!!

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