Mit dem Fahrrad vom Schwarzwald zum Gelben Meer
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Tag 6 (Schweiz/Italien): Samedan - Laas

Tagesdistanz: 97 km
Gesamtdistanz: 608 km
Fahrzeit: +/- 5h

Wegen Zeitumstellung und entsprechend kurzer Nacht und wegen Müdigkeit ging es rechts spät los, kurz vor Mittag. Außerdem sollte die Etappe ja kurz werden. Hah … Aufwachen und aus dem Fenster schauen war großartig, die Kulisse aus Katjas Fenster war umwerfend, der Himmel blau, die Temperaturen angenehm. Starke Winde aus Westen ließen mich in der ersten Stunde 28 km weiter im Osten anlangen.

Als ich in Zernez Richtung Ofenpass abgebogen war, fragte mich Peter nach einem Schraubendreher, um das kleinste Kettenblatt benutzen zu können. Die Reperatur erledigt gingen wird beide in Richtung Anstieg, schnell war Peter - mit nur einer Tasche unterwegs - weggezogen.

Nach einem ersten steilen Anstieg flacht die Strecke etwas ab und geht in eine flotte Abfahrt über, der ganze schöne Höhengewinn dahin. Hmpf …. Danach kam der Wind wieder stark von vorne, bei leichten beständigen Anstiegen, bevor es kurz vor der Passhöhe noch einmal steil wird. Aber die Umgebung entschädigt für vieles, die Gegend war traumhaft. Schneebedeckte Berge führen auf den Pass zu, den man schon von weitem einsehen kann.

Oben angekommen hielt ein Paar auf dem Weg nach Griechenland an. Nachdem die Bilder gemacht waren, wollten sie mehr über die Tour und die Route wissen. Noch zwei Leser des Blogs mehr - eine glatte Verdoppelung.

Die Abfahrt war kalt, mit Winden hauptsächlich von vorne … aber es war einfach grandios in Richtung Italien und wärmere Gegenden zu fahren. Der Grenzübertritt war problemlos, nur der Grenzer war etwas irritiert als ich nach einem Stempel für meinen Pass fragte.

Insgesamt ging es über 1200m bergab und anschließend an der Etsch entlang. Müde wollte ich nicht lange nach einem Campingplatz suchen und fand einen direkt am Radweg in Laas. Was ein kurzer Tag werden sollte, wurden immerhin 97km und fast 1000 Höhenmeter. Aber das beste kam noch …. das Essen.

Die Auswahl war nicht groß. Ohne Vorräte blieb mir vor Ort eine Wirtschaft. Auf meine Frage, ob es für einen hungrigen Radler noch was gebe, meinte Maridel, dass das kein Problem sei. Sie tischte dann eine der besten Suppen auf, die ich jemals hatte. Minestrone ähnlich war sie genau das, was ich brauchte. Danach gab es Salat mit Spinatknödeln in Salbeibutter und mit Parmesan. Einfach super …. Am Schluß brachte Maridel noch einen Nusskuchen mit warmer Aprikosenmarmelade und Sahne. Der Tag hätte besser nicht ausklingen können.

Wir unterhielten uns über die Tour und auch über das Leben in Laas und wie es sich in den letzten 20 Jahren wohl doch sehr verändert hat. Landwirtschaft ist heute Apfelanbau, das ganze Tal ist davon bedeckt. Die Unterhaltung machte den Tag besonders. Maridel ist eine tolle Köchin und sehr angenehmer Gesprächspartner … und mittlerweile auch Leser des Blogs. Vielen Dank für alles.

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